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Presse
Dringender Protestaufruf: Vorsätzliche Zerstörung einer Fahlseglerkolonie in Algeciras, Spanien
Wednesday, 19. May 2010 21:56
Auteur : Christopher Müller

Fahlsegler, gestorben beim Versuch, seinen angestammten Nistplatz anzufliegen.

Update 26.Mai, 19:28 Uhr: Protestaktion gegen die vorsätzliche Zerstörung der Fahlseglerkolonie

Nachdem sich in den letzten Tagen herausstellte, dass die Fahlseglernistplätze vorsätzlich verschlossen wurden und nach wie vor Zeugenaussagen bestätigen, dass dies während der Brutsaison passierte und zahlreiche Fahlseglereltern und -nestlinge dabei grausam umgekommen sind, und die lokale Politik nichts unternimmt, formiert sich internationaler Protest, dem sich auch die Deutsche Gesellschaft für Mauersegler angeschlossen hat.

Werden auch Sie aktiv und fordern Sie die European Sea Ports Organisation (ESPO) als übergeordnete europäische Behörde auf, in diesem Fall sofort, konsequent und energisch einzuschreiten. Die Aktivitäten der Hafenbehörde widersprechen in vielerlei Hinsicht nicht nur der Umweltpolitik der EU, sondern auch den erklärten Zielen der ESPO wie auch der vom Hafendirektor von Algeciras im November 2009 unterzeichneten Erklärung zum Umweltschutz seines Hafens.

Die ESPO erklärte sich in einem Antwortschreiben auf unseren Protest für nicht zuständig. Dies muss als kläglicher Versuch gewertet werden, die Verantwortung von sich zu weisen. Senden Sie Ihren Protest daher auch weiterhin an die ESPO!

 

 

Sie können sich für Ihre persönliche Protestnote an die ESPO (am besten per E-Mail oder Fax) an unserer Vorlage orientieren. (hier klicken, um zur Vorlage zu gelangen).

 

 

Update 23.Mai, 0:40 Uhr: Offizielles Statement der Vorsitzenden der DGfM

 

Destruction of Pallid Swift Colony in Algeciras Spain

Statement from Dr. Christiane Haupt, President of the German Association for the Protection of Common Swifts

 

1) Closing the Pallid Swift nesting sites in the harbour of Algeciras has caused a considerably larger problem than before. Instead of driving the birds away from the building, now all local swifts will fly around trying to enter their traditional nesting sites - weeks for weeks, months for months, for many years to come. Swifts are completely site faithful. Pallid Swifts have two clutches between March and September. During this time the birds will be always flying over and around the building searching for their nesting sites. It's unlikely that the Swifts will accept other buildings for breeding. If Swifts could be a danger for helicopters (nobody knows!), the danger will now be even greater!

2) If the wooden barriers were removed and if the Swifts could enter their ancestral nesting sites, they would breed and feed their chicks unhurriedly. The curent desperate flight traffic of the birds would be reduced significantly. A lot of birds flying around the building could be expected only in the early morning and in the late evening. It should be possible to realize daily off-peak flight plans for the helicopter.

3) Pallid Swifts belong to the Red List of endangered species of the IUCN 2008. It's forbidden to hurt or kill these birds, to destroy their clutches and nesting sites or their habitats. In Algeciras harbour an unknown number of Pallid swift chicks cruelly died behind the wooden barriers and some adults too. A whole colony of Pallid Swifts is threatened. The breeding season 2010 is actually endangered.All this caused by lack of knowledge and ignorance of law. This is a crime against nature we will not tolerate.

 

Dr. Christiane Haupt

President of the German Association for the Protection of Common Swifts


Update 22.Mai, 9:24 Uhr: Weiterhin herrscht Verwirrung um die Situation in Algeciras. Während von offizieller Seite angegeben wird, die Nistplätze seien im Winter verschlossen worden, versichern Anwohner, dies sei erst im Laufe dieser Woche geschehen. Es steht Aussage gegen Aussage. Klärung könnte hier nur das Öffnen der Nistplätze bringen, was jedoch bislang nicht genehmigt wurde und auch nicht im Rahmen einer Nothilfeaktion durchgeführt werden kann, da sich die Nistplätze 5m über dem Boden befinden. Mittlerweile ist auch das Piepsen verstummt, so dass -falls entgegen offizieller Behauptungen Segler eingeschlossen waren- jede Hilfe zu spät käme.

Auch das angekündigte Eingreifen der Naturschutzbehörde ist bislang ausgeblieben. Hier ist wohl mit keiner Unterstützung zu rechnen.

Hingegen kam langsam etwas Licht in die Motive der Hafenbehörde. Nach den uns vorliegenden Informationen soll auf dem Dach des betreffenden Gebäudes ein Hubschrauberlandeplatz errichtet werden. Die Segler gelten somit als Bedrohung der Luftfahrt und sollen durch die Zerstörung ihrer Nistplätze vertrieben werden. In ihrer vollkommenen Inkompetenz haben die Zuständigen dabei übersehen, dass Fahlsegler extrem ortstreu sind und einmal gefundene Nistplätze immer wieder anfliegen werden. Die Segler werden also auf unbestimmte Zeit und garantiert jedes Jahr erneut und umso wilder um das Gebäude kreisen (siehe Video unten).

 

Update 20.Mai, 14:49 Uhr: Angeblich sind keine Nestlinge eingeschlossen! Richtig ist jedoch, dass die Nistmöglichkeiten vorsätzlich blockiert wurden. Die Behörden und die spanischen Tierschützer sind an der Sache dran, damit so schnell als möglich Ersatz geschaffen wird.

 

Video: Fahlsegler versuchen verzweifelt, ihre angestammten Nistplätze anzufliegen.

 

Schockierende Nachrichten erreichen uns derzeit aus der spanischen Hafenstadt Algeciras. Vor zwei Tagen haben die verantwortlichen Behörden des Hafens mit der Verschließung der Einfluglöcher zu den Nestern einer Fahlseglerkolonie begonnen. Dutzende von Küken wurden eingeschlossen und zum Tode verurteilt, indem ihre Nester mit Brettern vernagelt wurden. Verzweifelte Seglereltern probieren bis zum eigenen Tod, der Falle zu entkommen, in die sie während der Fütterung ihrer Jungen eingesperrt wurden (siehe Foto); Seglerbabys schreien verzweifelt nach Futter - und die Verantwortlichen schauen weg.

 

Fahlsegler, die dem Mauersegler zum Verwechseln ähnlich sehen und als ihre "südeuropäischen Verwandten" bezeichnet werden können, sind durch die EU-Direktive 79/409/CEE geschützt, die Bauaktivitäten in der Brutsaison strikt verbietet. Die Behörden von Algeciras handeln daher widerrechtlich und löschen auf brutale Weise massenweise Seglerleben aus. Ob dies aus Unwissenheit oder aus Ignoranz geschieht, sei dahingestellt, da es am Resultat nichts ändert.

 

 

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