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Rabenkrähe "schützt" Mauersegler vor Turmfalke
Monday, 28. September 2009 13:13
Auteur : Christiane Haupt

Während uns vermehrt Berichte aus verschiedenen Landesteilen erreichen, dass Rabenvögel in bestimmten Situationen Mauersegler attackieren (etwa in der Nähe ihres eigenen Brutplatzes) und manchmal sogar erbeuten, indem sie sich z. B. über Nistkästen platzieren und anfliegende Segler abfangen und töten, gibt es auch verblüffende Vorfälle ganz anderer Art. Einen solchen erlebten wir beim Mauerseglerstart am 28. September 2009.

 

Trotz immerwährender Falkengefahr starten wir aus Zeitmangel hin und wieder einige unserer Pfleglinge in unmittelbarer Nähe der Mauerseglerklinik. Wir bauen dabei auf die "Hilfe" zahlreicher Rabenkrähen, die einen Walnussbaum im Nachbargarten als ergiebige Nahrungsquelle frequentieren und zahlreich die umliegenden Häuserdächer bevölkern.

Rabenkrähen verhalten sich aggressiv gegenüber Turmfalken, die in ihr Revier eindringen, und so hoffen wir, obwohl die Brutsaison längst vorbei ist, dass die Horde der schwarzen Gesellen jeden Falken davon abhalten wird, in die Nähe zu kommen. Bisher hatten wir Glück. 2 junge Mauersegler, Caspar und Florian, haben sich prächtig in den Himmel geschwungen, und wie immer zittern wir, weil sie gar so isoliert aufsteigen.

Auch Ferdinand, der dritte Starter des Tages, legt einen guten Start hin und schraubt sich elegant in die Höhe. Doch plötzlich schwebt ein gutes Stück über ihm ein Turmfalke!! Uns bleibt das Herz stehen. Lautes Schreien und Klatschen bleibt erfolglos – der Falke ist zu hoch. Etwas unter ihm mit einemmal: eine Krähe! Genau zwischen dem Falken und unserem Segler!

Atemlos verfolgen wir das Schauspiel, das sich uns nun bietet. Während unser ahnungsloser Mauersegler sich einfliegt und an Sicherheit gewinnt, wird der Turmfalke, der immer wieder versucht, eine freie Flugbahn in Richtung Segler zu finden, von der Krähe beharrlich umkreist und belästigt. Wann immer er irritiert den Kurs wechselt, um auf den Mauersegler niederstoßen zu können, folgt sie ihm nach und schiebt sich dazwischen. Inzwischen ist Ferdinand zu weit weg und außer Gefahr. Der Falke steigt schließlich höher und dreht in Richtung Mainzer Landstraße ab. Doch seinen Plagegeist ist er noch nicht los. Die Krähe folgt ihm, kreist weiter um ihn herum und scheint ihn regelrecht wegzuscheuchen. Er sucht sein Heil in der Höhe, doch selbst dorthin wird er noch verfolgt. Erst als er hoch und weit über die Mainzer Landstraße aufgestiegen ist, dreht die glorreiche Krähe endlich ab und kehrt zurück, von unserem Jubel empfangen. Ohne dass sie es weiß und wollte, hat sie unseren Segler gerettet! Auf dem Rückweg zu ihren Artgenossen bietet sie uns hoch über der Mauerseglerklinik ein letztes großartiges Schauspiel, beginnt plötzlich im Flug zu tanzen, regelrechte Luftsprünge zu machen und herzhaft zu gackern. Für uns klingt es wie: "Dem hab ich's aber gegeben, habt Ihr's gesehen!?" - Ja, haben wir! 

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