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Bestie Mensch
Samstag, 04. Juli 2020 20:33
Von: Dr. med. vet. Christiane Haupt
Akkarin

Akkarin © DGfM

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Akkarin © DGfM

Akkarin

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Was geht in Menschen … - korrigiere: Was geht in KREATUREN vor, die Bauschaum in die Einflugöffnungen von Vogelniststätten spritzen? Wohl wissend, dass sie die dahinter befindlichen Nestlinge und Eltern zu einem entsetzlichen und qualvollen Tod verurteilen? Wie geht man danach heim und setzt sein mieses Leben fort, wie kann man noch in den Spiegel schauen und des Nachts ruhig schlafen, wohl wissend, dass man verschuldet hat, dass unschuldige und hilflose Lebewesen tagelang verzweifelt um ihr Leben kämpfen, ehe sie ersticken, verdursten, verhungern?

Dieser tapfere Altsegler, Akkarin aus Unterhaching, hat es im letzten Moment noch geschafft, der tödlichen Falle zu entrinnen. Der Zustand seines Gefieders erzählt seine ganze grauenvolle Geschichte. Akkarin ist schwerst traumatisiert, wir wissen nicht, ob er überleben wird. Seine Babies musste er zurücklassen. Sie sterben jetzt, während ich dies schreibe, langsam und grausam in der verschlossenen Nisthöhle. Wir wissen nicht wo. Akkarin wurde von seinem Finder anonym in einer Buchhandlung abgegeben. Daher kann leider nicht nachvollzogen werden, wo die unmenschliche Tat verübt wurde, keine Behörde kann eingeschaltet werden, die Nestlinge können nicht gerettet werden.

Doch selbst wenn …  Tierquälerische Maßnahmen wie diese sind an der Tagesordnung in der Bananenrepublik Deutschland, in der Bundesnaturschutzgesetz und Tierschutzgesetz das Papier nicht wert sind, auf dem sie einstmals gedruckt wurden. Ein gleichartiger Fall ereignete sich anderthalb Wochen zuvor in Dresden, auch dort gab es einen überlebenden Altsegler, der nun bei uns die lange Zeit der Mauser durchstehen muss. Auch seine Jungen starben, - und möglicherweise noch etliche andere Vögel, denn zugleich wurden auch Spechtlöcher sowie Einflüge von Staren und Sperlingen verschlossen. Die zuständigen Behörden verzögerten und verschleppten den gleich am nächsten Tag gemeldeten Fall so lange, bis es keine Überlebenden mehr geben konnte. Man wollte ja keinen Ärger mit der Hausverwaltung … - die eigens einen Fassadenkletterer engagiert hatte, um die Einflugöffnungen am Haus zu verschließen! Bis heute sind die illegal verschlossenen Einflüge nicht geöffnet worden. Man muss es nur lange genug aussitzen, und das "Problem" erledigt sich von selbst. Wie gesagt: Gängige Praxis in der Bananenrepublik Deutschland!

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