Apus apus   Deutsche Gesellschaft für
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Verbreitung und Habitatwahl

GLUTZ und BAUER (1980) nennen als Verbreitungsgebiet des Mauerseglers Nordafrika, Europa, Vorder-, Nordwest- und Innerasien, den Süden Russlands ostwärts bis zur Olekma und ins Nertschinskij-Gebirge, Mongolei und Nordchina ostwärts bis zum Großen Chingan, Liaoning und Shantung. Zwei Subspezies besiedeln diesen Raum. Von der Nominatform Apus a. apus (LINNAEUS 1758) wird der etwas kleinere und blassere A. a. pekinensis (SWINHOE 1870) unterschieden, der im Südosten dieses Areals vom Iran bis zur Olekma im Südosten Russlands und bis ins nordöstliche China vorkommt. Beide Subspezies überwintern im tropischen bis südlichen Afrika.

 

Das Brutgebiet des Mauerseglers reicht von den Britischen Inseln im Westen nach Süden entlang der nordwestlichen afrikanischen Atlantikküste über den Maghreb und den Mittelmeerraum, zieht sich über den Süden Kleinasiens, Zypern und den Nahen Osten (Nordwest-Syrien bis Palästina) ostwärts bis zum Baikalsee, hier wird die südliche Arealgrenze mit Transkaukasien über die Emba-Mündung und ca. 49° N in Kasachstan zum Sajssan angegeben. Im Norden findet sich ein unregelmäßiges Vorkommen bis ca. 67° N in Norwegen, eine allgemeine Verbreitung in Schweden bis Jämtland und Västerbotten. In Schwedisch- und Finnisch-Lappland nordwärts bis ins Pasviktal im äußersten Südosten der Finnmark / Norwegen ist der Mauersegler als seltener Waldvogel erwähnt. Die Nordgrenze zieht sich von hier aus von etwa 68° N auf der Halbinsel Kola durch das Gebiet Archangelsk, über etwa 66° N an der Petschora, 62° N im Ural, 63° N am Ob und 57° N am Jenissej bis zum Baikalsee (GLUTZ und BAUER, 1980).


Die Besiedlung einzelner Gebiete ist höchst unterschiedlich dicht. So fehlen Mauersegler als Brutvögel in weiten Teilen von Ungarn, Jugoslawien, Albanien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien nahezu völlig und kommen in Nord- und Westjütland / Dänemark sowie an der türkischen Schwarzmeerküste nur spärlich vor (GLUTZ und BAUER, 1980). In allen Teilen Mitteleuropas sind Mauersegler hauptsächlich unterhalb 1000 m NN vorwiegend in urbanen Siedlungsräumen anzutreffen.

Als ehemaliger Felsenbrüter nistet der Mauersegler hauptsächlich an Steinbauten (höhere Häuser, Kirchen, Türme, Burgen, Ruinen, Fabriken, Lagerschuppen, Bahnhöfe). Kleine Einschlupfmöglichkeiten unter den Dächern und Firsten vorwiegend älterer Bausubstanz werden genutzt, doch auch modernere Bausubstanz wie die Plattenbauten in den neuen Bundesländern. Felsbrüter kommen kaum mehr vor, selten geworden sind auch baumbrütende Kolonien. Für das Gebiet der alten Bundesländer wurde ein Brutbestand von etwa 430.000 Paaren (RHEINWALD, 1993), für das der neuen Bundesländer von rund 110.000 Paaren (NICOLAI, 1993) mit allerdings hoher Unsicherheitsmarge geschätzt. Für Europa ohne Russland werden 3,9 – 4,9 Mio. Paare angenommen, für Russland 1 – 5 Mio und für die Türkei maximal 500.000 (HAGEMEIJER und BLAIR, 1997).

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